Rückschlag für die Kultur in NRW: Bundesweite Kettenreaktion droht

Mit Entsetzen haben wir den von der Landesregierung in den Landtag Nordrhein-Westfalen eingebrachten Haushaltsentwurf für das Jahr 2024 zur Kenntnis genommen. Dieser Entwurf mit einer Kürzung des Kulturetats um rund 7 Millionen Euro widerspricht der im Koalitionsvertrag der Landesregierung vorgesehenen Steigerung des Kulturetats um 50 Prozent massiv. 

Dieses Vorhaben irritiert zutiefst, da es konträr zu einer von der NRW-Landesregierung ausgehenden und national ausstrahlenden Initiative steht, nämlich zur gesetzlich verbrieften Verpflichtung zur Zahlung von Mindesthonoraren bei Landesförderungen. Wenn NRW hier nicht in eine baldige und mit Geld hinterlegte Umsetzung kommt, ist dies ein fatales Zeichen an die restlichen Bundesländer.

Als bayerischer Landesverband der freien darstellenden Künste schließen wir uns unserem Bundesverband in seiner Forderung an die Landesregierung von Nordrhein-Westfallen an, auf Basis des Kulturgesetzbuchs für NRW die freie Kunst- und Kulturszene durch eine angemessene finanzielle Ausstattung im Haushalt für das folgende Jahr zu stärken.