Mitgliederversammlung 2021: Christina Ruf in den Vorstand des vfdkb gewählt

Im Rahmen unserer ordentlichen Mitgliederversammlung am 29.11.2021 wurden einige Posten im Kontext des vfdkb neu gewählt.
Unsere Kollegin Julia Opitz hat aus privaten Gründen entschieden, nicht mehr für den Vorstand zu kandidieren. Dem Verband bleibt sie allerdings als Delegierte erhalten. Wir bedanken uns ganz herzlich bei Julia für ihren großen Einsatz und ihr Engagement für den vfdkb und die freien darstellenden Künste!
Christina Ruf, die sich bereits als Delegierte und Betreuerin unserer “Runden Tische” in die Verbandsarbeit eingebracht hat, wurde neu in den Vorstand gewählt. Daniela Aue wurde von den Mitgliedern im Amt bestätigt.

Ebenso freuen wir uns über die Neuwahl unserer Delegierten und Kassenprüfer*innen.
Alle Infos zu unserer personellen Aufstellung finden sich hier: https://www.vfdkb.de/ueber-uns/vorstand/.
Auch in neuer Konstellation werden wir entschieden für die Belange der bayerischen freien darstellenden Künste eintreten.

Interview mit neuer Co-Vorsitzender Christina Ruf:
“Wir müssen für den Erhalt der Vielfalt in der freien Szene kämpfen!”

Wie hat sich dein Werdegang im Bereich der darstellenden Künste bislang gestaltet?

Während meines Studiums der Theaterwissenschaft, Kunstgeschichte und Psychologie habe ich vornehmlich im Medien- und Filmbereich gearbeitet. Meine Leidenschaft für den Live-Charakter der darstellenden Künste war aber offensichtlich doch zu stark, um mich vom Theater abzuwenden. Allerdings war für mich, vor allem nach meinem Erasmus-Semester in Amsterdam und Utrecht, auch klar, dass ich auf jeden Fall frei arbeiten möchte. Nach meinem Studium, das ich mit einer Arbeit über die Needcompany Brüssel abschloss, arbeitete ich mit dem Theaterlabor München und Manfred Killer als Regieassistentin, Dramaturgin und Produktionsleitung. Am Neuen Theater München, dem späteren i-camp, in dessen Interimsleitung Micha Purucker mich 1994 übernahm, war ich 1997/98 für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit zuständig. 1995 gründete ich realprodukt zur Realisierung intermediärer Performanceprojekte, die bis 2013 kontinuierlich gefördert wurden.

Warum hast du dich dafür entschieden, als Vorstandsmitglied des vfdkb zu kandidieren?

Mit Förderstrukturen auf kommunaler, Landes- und Bundesebene setze ich mich schon lange auseinander. Konsequenterweise habe ich mein Engagement für den Landesverband aufgenommen. Als Delegierte konnte ich über die bayerischen Landesgrenzen hinausschauen und wichtige Vergleiche und Impulse aus anderen Bundesländern einbringen. Kontinuierlich und quasi an vorderster Front für die freien darstellenden Künste in Bayern zu agieren, ist eine wichtige und drängende Aufgabe.

Welche inhaltlichen Schwerpunkte möchtest du in deiner neuen Tätigkeit setzen?

Neben der Förderthematik, die gerade in Bayern neu aufgestellt werden muss, befasse ich mich v.a. mit Fragen des Archivierens, also den Archiven der freien darstellenden Künste, und dem Altern in den darstellenden Künsten.

Wo siehst du, gerade mit Blick auf die Corona-Situation, aktuell und langfristig die zentralen Herausforderungen für die freie Szene?

Neben der kontinuierlichen Verbesserung der sozialen Lage der Freischaffenden müssen wir gemeinsam für den Erhalt der Vielfalt in der freien Szene kämpfen. Dazu gehören bedarfsgerechte und niedrigschwellig anzufragende Finanzmittel und Arbeits- und Aufführungsmöglichkeiten, aber vor allem auch vereinte Bemühungen um altes und neues Publikum.

Was möchtest du den Mitgliedern und Freund*innen des vfdkb zu Beginn deiner neuen Tätigkeit mit auf den Weg geben?
Ein solidarisches never give up!

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