Neue Programmreihe im Rahmen der bayerischen “Freien Kunst-Szene”

Die neue Workshop-Reihe im Rahmen des vom Bayerischen Kunstministerium, von Leonardo, bayern kreativ sowie der Bayerischen Akademie der Schönen Künste initiierten Projekts “Freie Kunst-Szene” geht in eine neue Runde.

Die anstehenden Workshops und Veranstaltungen widmen sich Themen wie Inklusion und Barrierefreiheit (Termin am 01.04.), Ausstellungsflächen und Projekträume (Termin am 01.06.) und Interdisziplinarität (Termin im Juli).

Informationen zu den Anmeldeoptionen finden sich HIER.

Kein Krieg in Europa!

Der Verband Freie Darstellende Künste Bayern e.V. (vfdkb) unterstützt die Stellungnahme des Aktionsbündnisses Darstellende Künste:

Wir, die im Aktionsbündnis Darstellende Künste vertretenen Verbände und Organisationen, verurteilen Wladimir Putins Angriff auf die Ukraine mit russischem Militär aufs Schärfste. Einen Krieg in Europa dürfen wir nicht hinnehmen. Wir setzen uns für freie und offene Gesellschaften ein. In unserer Arbeit sehen wir uns dem Erhalt des Friedens und der Demokratie verpflichtet und unterstützen alle Menschen in allen Ländern, die diese Ziele mit uns teilen.

Wir appellieren an die Entscheider*innen der Europäischen Union, die europäischen Werte – Freiheit, Gleichheit, Demokratie, Rechtsstaatlichkeit, Achtung der Menschenrechte und der Menschenwürde – gegenüber der Aggression Russlands zu verteidigen.
 
Unsere Gedanken sind bei den ukrainischen Künstler*innen und der gesamten ukrainischen Bevölkerung. Ihnen gilt unsere Solidarität und unsere volle Unterstützung.

Ebenso denken wir an die russischen Künstler*innen, die trotz unschätzbarem persönlichen Risiko ihre Stimme erheben gegen den Krieg und für die oben genannten Europäischen Werte.
 
So können Sie helfen
Wenn Sie die ukrainische Bevölkerung unterstützen wollen, bitten wir um Spenden an das Aktionsbündnis Katastrophenhilfe.

Wenn Sie Platz haben, um Geflüchtete aus der Ukraine aufzunehmen, können Sie sich bei Gastfreundschaft Ukraine registrieren.

Das Aktionsbündnis Darstellende Künste ist ein Zusammenschluss aus folgenden Verbänden: 
Allianz der Freien Künste, art but fair, Bund der Szenografen, Bundesverband Freie Darstellende Künste, , BUZZ  – Bundesverband Zeitgenössischer Zirkus, Dachverband Tanz Deutschland, Deutscher Bühnenverein, Dramaturgische Gesellschaft, dramaturgie-netzwerk, ensemble-netzwerk, Freie Ensembles und Orchester in Deutschland e.V., GDBA, Inspizienten-Netzwerk e.V, Inthega – Interessengemeinschaft der Städte mit Theatergastspielen e. V., junges ensemble-netzwerk, Netzwerk Flausen+, Netzwerk Regie e.V., Pro Quote Bühne, Ständige Konferenz Schauspielausbildung (SKS) und dem theaterautor*innen-netzwerk

Koproduktionsförderung 2022: Start der Bewerbungsphase

Wir freuen uns, nach der Corona-bedingten Pause in diesem Jahr wieder die Koproduktionsförderung ausschreiben zu können.

Die Koproduktionsförderung soll Koproduktionen freier professioneller Theater bzw. Theaterschaffender in Bayern unterstützen und ist ein Zuschuss zu den Personal- und Produktionskosten. Dabei sollen explizit Koproduktionen bzw. künstlerische Zusammenarbeiten innerhalb des Flächenstaats Bayern ermöglicht und der Austausch und die Präsenz der professionellen Akteur*innen der freien darstellenden Künste innerhalb Bayerns gestärkt werden. Ziel ist die Schaffung nachhaltiger Arbeitsbeziehungen und die Nutzung der vorhandenen Ressourcen. Pro Produktion können bis zu 12.500 Euro beantragt werden.

Weitere Informationen und das Regelwerk findet ihr HIER.

Die Förderung wird über eine unabhängige Jury vergeben. Diese setzt sich aus zwei Kolleg*innen aus der Mitgliedschaft des Verbands und einer kulturschaffenden Person aus einem anderen Bundesland zusammen. Für die Jurytätigkeit können sich Mitglieder mit einer Mail an info@vfdkb.de bewerben. Aus allen Interessensbekundungen werden zwei Mitglieder per Zufallsprinzip ausgewählt.

Die Bewerbungsfrist für die Einreichungen zur Koproduktionsförderung bzw. für die Jury-Tätigkeit ist der 25. April 2022.
Bei Fragen könnt ihr euch jederzeit an den Vorstand wenden.

Wir freuen uns auf eure Bewerbungen!

75 %-Grenze und 2G im Kulturbereich

Nachdem die Auflagen für die Kultur in den letzten Wochen peu à peu gelockert wurden, gilt für Kulturveranstaltungen nun die 2G-Regel bei einer Auslastung von maximal 75 % der Sitzplätze. Minderjährige Schüler*innen, die in der Schule regelmäßig negativ getestet werden, haben künftig generell zu allen Bereichen von 2G auch ohne Impfung Zugang.

Wir als Verband freie darstellende Künste Bayern e.V. arbeiten weiter daran, die Kunst mit anderen Gesellschaftsbereichen gleichzustellen und wieder einen Normalbetrieb für Kulturschaffende und ihre Mitarbeiter*innen zu ermöglichen.

Darstellende Künste sind am stärksten von der Pandemie betroffene Kulturbranche: BFDK fordert politische Maßnahmen

Das Kompetenzzentrum Kultur- und Kreativwirtschaft des Bundes hat Ende Januar eine großangelegte Analyse zur „Betroffenheit der Kultur- und Kreativwirtschaft von der Corona-Pandemie“ veröffentlicht. Die Erkenntnisse zeigen, dass die darstellenden Künste auch 2022 die großen Verlierer der Pandemie sind: Für dieses Jahr wird je nach Pandemieverlauf ein Minus von 58 bis 73 Prozent gegenüber 2019 erwartet. Die darstellenden Künste sind damit innerhalb des Kulturbereichs die am stärksten betroffene Branche.

Soloselbstständige und Hybrid-Beschäftigte werden durch die Einbußen von Einnahmen besonders hart getroffen. Der Bundesverband Freie Darstellende Künste e. V. (BFDK) fordert daher dringend nachhaltige Hilfe von Seiten der Politik, etwa eine langfristige soziale Absicherung von Soloselbstständigen und Hybrid-Beschäftigten und schnellere, unbürokratische und nachhaltige Hilfen für Kleinunternehmen wie freie Bühnen.

Die Analyse kann HIER eingesehen werden.

vfdkb begrüßt Erleichterungen für die Kultur – und fordert weitere Anpassungen

Dass Theater ihre Säle nun zu 50 % besetzen dürfen, bedeutet eine Erleichterung für die freien Bühnen. Es gibt kein Plus an Kultur, aber die bestehenden Veranstaltungen können nun von mehr Menschen erlebt werden. Die Auslastung verdoppelt sich – allerdings kann das nur ein Zwischenschritt sein.

Die Lage bleibt dramatisch defizitär: Die einzelne Vorstellung kann sich auch mit einer Auslastung von 50 % bei Weitem nicht tragen, die finanzielle Belastung für die freien Bühnen ist nach wie vor groß. Dass die Kultur seit November 2021 so hart beschränkt wurde wie fast keine andere Branche (außer dem Nachtleben) und auch jetzt schlechter gestellt ist als beispielsweise die Gastronomie, lässt einen schalen Beigeschmack zurück – und Fragen bezüglich des Stellenwerts der Kultur für die Politik aufkommen. 

Wir freuen uns über die neuen Erleichterungen für die Kultur, fordern aber entschieden weiterführende Anpassungen.

vfdkb kritisiert aktuelle Corona-Regeln für Kulturveranstaltungen: “Bier geht vor Kultur”

“Wir können das nur noch so bewerten, dass die Aussage ‘Bayern ist ein Kulturstaat’ eine leere Hülse ist: Bier geht vor Kultur”. So bewertet unsere Vorsitzende Daniela Aue gegenüber der Deutschen Presse-Agentur die Ungleichbehandlung von Gastronomie und Kultur in Bayern.

Die aktuelle Schlechterstellung der Kultur ist für den Verband Freie Darstellende Künste Bayern e.V. nicht nachvollziehbar: “Wir haben gute und funktionierende Hygienekonzepte, die Theaterhäuser haben effektive Lüftungskonzepte. Gerade letztere sind in der Gastronomie so sicherlich nicht vorhanden und dort sitzen die Gäste häufig dicht auf dicht.”

Dennoch wird das Signal ausgesendet, dass das Ansteckungsrisiko bei Kulturveranstaltungen groß sei. Diese werden in der Folge gemieden und Existenzen von Kulturschaffenden somit gefährdet.

Sonderfonds des Bundes für Kulturveranstaltungen: Informationen zur “Freiwilligen” Absage

Die “freiwillige” Absage ist für Kulturveranstaltungen im Zeitraum 18.11.2021 bis 28.02.2022 möglich.
Dies betrifft Kulturveranstaltungen…

a) die entweder bereits bis einschließlich 06.12.2021 in der Antragsplattorm registriert wurden oder
b) bei denen der Ticketverkauf (im Regelfall) bis einschließlich 06.12.2021 begonnen hat.
In diesem Fall (b) müssen die abzusagenden Veranstaltungen bis spätestens 23.12.2021 registriert werden.

Eine Registrierung in der Vergangenheit liegender oder bereits abgesagter Veranstaltungen ist weiterhin nicht möglich.
Die Registrierung muss vor der öffentlichen Bekanntgabe der Veranstaltungsabsage stattgefunden haben.

Bei “freiwilliger” Absage muss
1) bis spätestens 23.12.2021 in der Antragsplattform angezeigt werden, welche Veranstaltung ausfällt.
2) bei Antragstellung nachgewiesen werden, dass die öffentlich bekannt gemachte(n) Absage(n) bis zum 23.12.2021 erfolgt ist/sind.

Offener Brief an die Bayerische Staatsregierung

Der Verband Freie Darstellende Künste Bayern (vfdkb) fordert ein Ende des Kulturnotstandes in Bayern und drastische Nachbesserungen der Coronapolitik sowie der bestehenden Hilfsprogramme.

Die Ungleichbehandlung des Kulturbereichs bei den Coronaschutzmaßnahmen hat zu einem weiteren De Facto-Lockdown vor allem im freien Kulturbereich geführt, der die Existenzbasis der Soloselbstständigen akut gefährdet und das Recht auf kulturelle Teilhabe in Bayern unterminiert.

Kunst und Kultur sind Leidtragende einer Coronapolitik, die valide wissenschaftliche Erkenntnisse zum geringen Infektionsrisiko im Kulturbereich nicht anerkennt. Vor diesem Hintergrund fordert der vfdkb im Zusammenschluss mit weiteren bayerischen Kulturverbänden die sofortige Nachbesserung folgender Punkte:

Wir fordern, die Ungleichbehandlung des Kulturbetriebs gegenüber vergleichbaren Bereichen von Wirtschaft und öffentlichem Leben sowie den Ausschluss ungeimpfter Minderjähriger aus dem rezeptiven und partizipativen Kulturbetrieb schnellstmöglich zu beenden.

Für die Kulturschaffenden aller Sparten und das Kulturpublikum ist es nicht vermittelbar, warum eine Kulturveranstaltung mit 2G+ und FFP2-Maske und 25%-Raumauslastung belegt wird, während z.B. die angeschlossene Gastronomie mit 2G ohne Maske und ohne Abstand arbeiten kann. Geradezu obszön ist die geltende 75%-Belegung von Gondelbahnen aus wirtschaftlichen Gründen, bei gleichzeitiger 25%-Belegung in der Oper oder auf freien Bühnen.

Wir fordern eine schnelle Nachbesserung der bestehenden Hilfsprogramme und einen
Wiederaufbau des Kulturbereichs nach Corona mit sinnvollen Projektstipendien für freie Kunst- und Kulturprojekte. Die bewilligten und nicht abgerufenen Haushaltsmittel des Stipendienprogramms sollen verwendet werden z.B. für Projekte im Rahmen von “Bayern spielt 2022!


Bisher sind insgesamt nur ca. 1600 von 5000 Stipendien für Berufsanfänger*innen angefordert. Es besteht ein Restbudget von 12 Mio. EUR allein bei dieser Förderlinie. Die Antragszahlen auf Soloselbstständigenhilfe liegen weit hinter der erwarteten Menge.

Das hat Gründe: Zugangshürden, die einen Abruf der Programme durch die Betroffenen behindern (beispielsweise war das Stipendienprogramm für Literatur ungeeignet), Künstler*innen-Honorare werden nicht anerkannt, Hybridexistenzen fallen durchs Raster der Soloselbstständigkeit, juristische Unsicherheiten bestehen fort.

Wir fordern die Aufstockung und Überarbeitung der Regelförderprogramme des StMWK, des StMUK und des Kulturfonds für Kulturprojekte mit Schwerpunkt:

  • Aufstockung der Förderung der freien Szene
  • Einführung eines Mehrsäulensystems, das Produktion, Recherche, Austausch und Vermittlung der Künste stärkt
  • Innenstädte beleben
  • Kunst im öffentlichen Raum
  • Kultur im ländlichen Raum
  • Politische Bildung

Die gesellschaftlichen Herausforderungen nach Corona sind unter anderem mit den Mitteln der Kultur lösbar. Die regulären Projektmittel im Bereich Kunst, Kultur und Kultureller Bildung vor allem in freier Trägerschaft sind in Bayern traditionell unterbudgetiert. Die dafür zur Verfügung stehenden Förderwerkzeuge müssen massiv ausgebaut und an die künstlerische und kulturelle Praxis angepasst werden.

Wir fordern eine grundsätzliche Umorganisation der Förderlandschaft Bayerns: Weg von der Nothilfe – hin zu nachhaltigen Investitionen in eine lebensfähige Kultur in Bayern.

Wir brauchen einen neuen Fokus auf die Investition in kleinteilige und dezentrale Strukturen des Kunstsystems, angemessene Bezahlung kreativer freiberuflicher Leistung und eine gleichmäßige Übernahme der Verantwortung bei der Förderung von Kunst und Kultur zwischen Bund, Land, Kommunen und Privatwirtschaft.

Statistikabfrage der Landesverbände 2019 & 2020

Unser Bundesverband bittet alle Mitglieder der Landesverbände, an einer Umfrage für die Länderstatistik 2019 und 2020 teilzunehmen.

Eure Angaben sind für unsere kulturpolitische Arbeit immens wichtig!

Vielen Dank für eure Teilnahme bis zum 02.01.